Sel. Alexia le Clerc
Alexia le Clerc wurde am 2. Februar 1576 in Remiremont in Lothringen geboren – dem Herzogtum zwischen Deutschland und Frankreich, welches immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen der Nachbarländer hineingezogen wurde.
Die Erfahrung der äußeren Bedrängnisse und der religiösen Unwissenheit weckte in dem jungen Mädchen den Wunsch, „ein Haus zu gründen, um alles nur möglich Gute zu tun“. Sie liebte besonders Musik und Tanz; doch sagte sie von jener Zeit: „Meine Seele war traurig inmitten all dieser Vergnügungen“.
Vier Jahre lang kämpften in Alexia Natur und Gnade; mitten zwischen Spiel und Tanz in fröhlicher Gesellschaft ließ sie ein gewisses Heimweh nach Gott nicht los. Erst durch die Begegnung mit Pierre Fourier, dem neuen Pfarrer von Mattaincourt, fand sie den Mut, sich Gott zu schenken und suchte Gleichgesinnte.
Diese fünf jungen Mädchen durften bei der Mitternachtsmette 1597 Gott dem Herrn ihr Leben weihen. Der neue Pfarrer übernahm nun die geistliche Führung und pädagogische Ausbildung von Alexia und ihren Gefährtinnen.
Als Lehrerin und Oberin der kleinen Gemeinschaft lebte Alexia ihre Berufung mit ganzer Hingabe. Sie wollte die Kinder so erziehen, dass sie als tüchtige Menschen ihr Leben aus dem Geiste Christi gestalten lernen. Am liebsten nahm sie sich armer Kinder an, die besondere Hingabe und Geduld verlangten.
Bittere Armut und Verfolgungen sah sie als den Willen Gottes an. In allen Schwierigkeiten hatte sie ein unbegrenztes Vertrauen auf die Hilfe der Gottesmutter.
Oft flehte sie zu ihr mit den Worten: „O Maria, zeige das Du unsere Mutter bist!“ Es entstanden neue Niederlassungen in Lothringen, aber auch in Frankreich.
Erst 1617, fünf Jahre vor ihrem Tod, erhielt die „Congregatio B.M.V.“ die kirchliche Anerkennung als klausurierter Orden, der zugleich apostolisch wirkte. Nun erst erhielten die Schwestern ihr Ordenskleid und konnten in das neuerbaute Kloster in Nancy einziehen.
Am 9. Januar 1622 gab diese große Frau und Ordensstifterin ihre Seele dem Schöpfer zurück.
1947 wurde die begnadete Jugenderzieherin durch Papst Pius XII. seliggesprochen.

Gebet:
"Mein Herr und mein Gott, verleihe mir die Gnade, dass du immer in mir bist und ich in dir. Gib, dass wir durch dieses Band der Liebe stets miteinander verbunden bleiben! Amen."